30 Nov 2014

Home sweet home

Auch wenn ich jetzt wie meine Oma klinge (aber ein Post über Einrichtung ist ja sowieso schon super spießig): Wie die Zeit vergeht! Seit fast einem Jahr wohnen mein Freund und ich schon in der gemeinsamen Wohnung. Dabei kann ich mich noch genau daran erinnern, wie ich mich nach dem Einzug letzten Januar gleich voller Vorfreude ans Basteln und Werken gemacht habe - wirklich zufrieden war ich mit dem Ergebnis aber nie. Dem Übermut der ersten Wochen folgte ein schwüler Sommer, in dem ich den Werkzeugkasten zusammen mit meinen Ambitionen in die Ecke warf und die Wohnung ihrem unfertigen Zustand überlies.
Jetzt, als die Tage kürzer wurden, wuchs aber auch der Wunsch nach dem gemütlichen Zuhause wieder, das ich mir im Kopf immer ausgemalt habe. In letzter Zeit habe ich also jede Menge Kissenbezüge genäht, die Wohnzimmerwand gestrichen (nachdem uns die Farbe, die wir vor acht Monaten gekauft haben, schon so gut wie eingetrocknet war) und die Bücher im Regal nach Farben sortiert, haha. Und ich muss zugeben, so langsam fühlt es sich tatsächlich nach unserer Wohnung an und nicht nach dem lieblosen Etwas, das es einmal war. Dem Fischgrätparkett aus meinem alten Zimmer trauere ich zwar noch immer hinterher, ansonsten mag ich es hier aber sehr gern. Ich hoffe, ihr auch!
  IMG_9276ed2_komp IMG_9350ed2 IMG_9315ed2_kompIMG_9245ed IMG_9328ed2 IMG_9334ed2 IMG_9264ed2_komp IMG_9340ed2_komp IMG_9252ed2 IMG_9347ed2 IMG_9292ed2_komp Die Europaletten sind mir aus dem alten WG-Zimmer gefolgt, allerdings haben sie eine Wandlung vom Bett zum Sofa durchgemacht (denn darauf schlafen ist auf Dauer leider wirklich nicht bequem). Couchtisch und Pflanzkorb sind von Ikea, der Kelim-Teppich über Etsy aus der Türkei. Die gottgleiche Figur mit der Monobraue und den unterschiedlich großen Brüsten bin übrigens ich, gebastelt vom Freund. 
Habt einen schönen ersten Advent, wir lesen uns!


I can't quite believe that it's already been a year since the boyfriend and I moved in together. Since then, our apartment has changed quite a lot. When we first moved in, I was more than motivated and with a thousand plans in my head I started drilling and painting. Quickly I had to realise that good things take time and furnishing an apartment isn't something you do in two weeks. So over the turn of the year I narrowed my plans down to little improvements to our furnishing and I think I've now reached a point, where I'm almost fully satisfied with the results. Let me know what you think and have a lovely first sunday of advent everyone!

24 Nov 2014

Herbst analog

Vor kurzem hatte ich eine Freundin zu Besuch, mit der ich bei einer Tasse Tee durch meine Fotoalben geblättert habe. Mittlerweile gibt es jede Menge davon, immer aufgeteilt in digitale und analoge Bilder. Und es ist jedes Mal das Gleiche: 
Hole ich meine analogen Bilder vom Entwickeln ist die Freude erst groß, dann verstaue ich die Kuverts aber meist schnell in irgendwelchen Kisten und vergesse sie da. Meistens frage ich mich noch, ob ich welche davon auf Flickr stellen soll (aber ihr kennt mich, das ist wenig wahrscheinlich, ich bekomme ja kaum Facebook und Instagram unter einen Hut), oder ob etwas davon auf den Blog wandert. Oft verwerfe ich die Idee, weil ich den Eindruck habe, die gescannten Pendants sind im Vergleich zum Original zu fahl, die Motive wenig spektakulär und bei euch kommen sie auch nicht so gut an. 
Doch blättere ich dann durch mein digitales Fotoalbum sehe ich oft nur gestellte bunte Bilder, schön zum Ansehen, aber mehr auch nicht. Mit jedem analogem Foto verbinde ich dagegen eine Geschichte, einen ganz speziellen Moment. Da sind alle meine Freunde, meine Familie, Dinge, die mich gefesselt haben. Bilder, von denen es nur eine Aufnahme gibt (weil Film entwickeln teuer ist und ich eine arme Studentin) und nicht 50 Stück aus der Reihenaufnahme, von denen ich mir danach einfach das Beste heraussuche. Bilder, wegen derer ich mitten im Gehen abrupt stehen geblieben bin, nur, um sie zu fotografieren. 
Und deswegen habe ich mir vorgenommen, euch nicht mit meinem analogen Geknipse zu verschonen. Zu meinem Erschrecken habe ich das seit über einem halben Jahr getan, damit ist jetzt aber Schluss (auch wenn das bedeutet, dass ihr im Winter die Badefotos vom Sommer zu sehen bekommt). Jetzt aber erstmal relativ zeitnahe Aufnahmen aus dem Spätsommer und Herbst und euch damit ein hofffentlich schöneren Wochenstart als hier im ewig grauen Niederbayern. Wir lesen uns! 

imm033_34ed_gut
Der morgendliche Weg zur Uni

imm004_5ed
Lange Nachmittage mit Anna und Adobe Premiere im Computerraum

imm006_7_gut_komp3
Seltsame Ecken in der Uni

imm025_26ed
Wandern mit Thy

imm028_29ed
Mit Ulli das Blumenfeld nach den letzten noch nicht verwelkten Gladiolen absuchen

imm007_8_guted
Einsame Topfpflanzen und Lichtspiele am Boden

imm008_9ed
Mein Wald (ich sage das nicht nur so, das ist tatsächlich mein Wald)

imm002_3ed_komp
Kleinstadt Tristesse

tsphh_komp

Wunderschöne Statuen auf dem Zentralfriedhof

imm024_25ed
Müde, aber glücklich - endlich oben angekommen

imm018_19ed
Vater und Sohn beim Angeln

imm012_13ed
Flusskrebse im Bach fangen (oder in meinem Fall: Zu fangen versuchen, wie ein Kind quietschen sobald ich es geschafft habe, sie zu berühren, und sie dann wieder loszulassen)
imm021_22ed
Hannes mit Tee und Kuchen auf dem Berg


I recently noticed that i haven't shown you any of the pictures I shot on film for more than half a year. As this has to change, I will try to catch up on all the pictures I forgot somewhere in boxes (even if this means that you will see photos from our summer holiday in december), starting with a small selection of shots from late summer and autumn. Have a good week everyone!

12 Nov 2014

IMG_8053ed IMG_8517ed IMG_8106ed3 IMG_8134eded IMG_8550ed-3_komp IMG_8520ed IMG_8046ed IMG_8103ed5 IMG_8081ed4 1. & 7. Bastelei mit Sprühdosen. Schlussendlich fand ich die Malunterlage auf dem Tisch schöner als alles, was bei meinem kläglichen Versuch als Sprayer herausgekommen ist. Weniger Spaß hat gemacht: Danach den hellgrauen Linoleum Boden mit diversem Chemiezeugs schrubben, weil die feinen pinken Farbpartikelchen den Weg nicht nur aufs Papier, sondern im 3-Meter Radius auch auf den Bodenbelag des Ateliers geschafft haben und dort auch hartnäckig geblieben sind. 2. & 6. Ziemlich fotogene Äpfel vom eigenen Apfelbaum (mal ganz abgesehen vom Geschmack!). 3 & 8. Blick auf den temporären Balkon vor dem Küchenfenster während die Maler die Fassade unseres Wohnhauses renoviert haben, und den ich über alles geliebt habe. Leider blieben alles Betteln und Bestechungsversuche, ob die Handwerker nicht den einen Teil des Gerüsts vor unserem Fenster stehen lassen wollen, erfolglos. 4. Kochen ohne Dunstabzugshaube - Partystimmung garantiert. 5. Überlebensgroße Version des Plakats, das ich für ein Regensburger Filmfest entworfen habe. Das Foto, auf dem ich mächtig stolz und ziemlich idiotisch grinsend mit nach oben gestreckten Daumen davorstehe, erspare ich euch. 9. Und zu guter Letzt: Kaiserschmarrn! // Ich wünsch euch eine schöne restliche Woche, machts gut und bis bald!

1 & 7. Trying out spray cans and then thinking the cloth I used to cover the table looked better than any of what I had painted. Not that funny: Having to afterwards scrub the floor with various cleaning agents as the pink spray color did not only go onto our paintings but also stuck to the linoleum floor like glue. 2. & 6. Pretty photogenetic (and tasty!) homegrown apples. 3. & 8. Our temporary balcony we had while the facade of the house we live in got renovated. I would have loved to keep it, but the craftsmen - despite my begging - wouldn't let me. 4. Cooking without a kitchen hood sort of feels like being in a trashy disco with a fog machine. 5. A poster I created for a local film festival (I spare you with the picture of an awkward me standing in front of it, dumbly grinning and holding my thumbs up). 9. And lastly: Kaiserschmarrn! (is there even an english word for it?) // Have a lovely remaining week everyone, I'll be back with a new post next week!

5 Nov 2014

IMG_8422ed IMG_8472ed_kompIMG_8362ed-2Komp IMG_8506edIMG_8459ed-2komp_neu IMG_8510ed IMG_8444ed-7 IMG_8430ed-3 jumper: topshop | trousers: topshop (similar) | scarf: only (similar) | shoes: zign | bag: fjällräven | coat: fleamarket (similar, similar) | jewellery: vintage
 
So gerne ich im Sommer bunte Kleider trage, so lieb sind mir dunkle Klamotten im Winter. Ich schiebe das auf meine Unistadt, in der man während der kalten Jahreszeit oft keinen Strahl Sonne abbekommt. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, schwarzer Pulli. Dazu mein grauer Mantel, den mir die liebe Oma vom Flohmarkt letztes Jahr für 7 Euro verkauft hat. Netter Nebeneffekt: In der Farbe der Intellektuellen und all derer, die es gerne wären, fühlt man sich selbst auch gleich ein bisschen klüger. Nachteile hat die Sache trotzdem: Deine Mitmenschen nehmen schnell an, du trägst tagelang das Selbe, weil kaum jemand fünf verschiedene schwarze Oberteile voneinander unterschieden kann. Und: Auf Fotos verschwimmt monochrome Kleidung oft zu einer undefinierbaren dunklen Fläche (an Halloween kurzerhand als schwarzes Loch zu gehen bot sich also an). Ein bisschen was erkennen könnt ihr hoffentlich trotzdem, wir lesen uns!
Copyright Amelie Niederbuchner 2017